Wehrhafte Demokratie im „Trialog“

Am 18. September 2025 fand im Rahmen der Tage der Demokratie in Karlsruhe die Podiumsdiskussion „TRIALOG | Wehrhafte Demokratie“ im TRIANGEL statt. Ein Format, das Raum für Austausch, Haltung und Perspektiven bot. Die Veranstaltung war Teil eines dreitägigen Programms auf dem Kronenplatz, das unter dem Motto stand, Demokratie erlebbar und diskutierbar zu machen – mitten in der Stadt, offen für alle.

Vielstimmiger Dialog zur Lage der Demokratie

Die zentrale Frage des Abends lautete: „Ist es zu spät für die Zivilgesellschaft – müssen Recht und Institutionen nun die Demokratie schützen?“ Für das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte sprach Stefanie Wally, die eindrucksvoll verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass zivilgesellschaftliches Engagement nicht nur sichtbar, sondern auch wirksam wird. Ihre Botschaft war klar: Demokratie benötigt Menschen, die Haltung zeigen. Nicht nur in Krisenzeiten, sondern als dauerhafte Verantwortung. Neben ihr sprachen Prof. Dr. Rolf-Ulrich Kunze (Historiker am KIT), Jörg Müller (Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe), Jonas Pasche (Aktivist und Gründer von UberSpace) und Frank Roth (Vizepräsident der IHK Karlsruhe).

Die Diskussion war geprägt von unterschiedlichen Perspektiven: juristisch, historisch, wirtschaftlich und zivilgesellschaftlich. Gerade diese Vielstimmigkeit machte deutlich, wie komplex die Herausforderungen für unsere Demokratie sind – und wie wichtig es ist, dass verschiedene gesellschaftliche Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Zivilgesellschaft als Herz der Demokratie

Stefanie Wally, machte deutlich, wie ernst die Lage ist: „Demokratie in Deutschland steht vor den größten Herausforderungen seit der Wiedervereinigung“, sagte sie und verwies auf die weltweite Zunahme von Autokratien und die Fragilität liberaler Demokratien.

„Institutionen sind der Kopf der Demokratie, aber die Zivilgesellschaft ist ihr Herz. Und erst wenn das Herz aufhört zu schlagen, dann ist es zu spät.“ Mit diesen Worten rief sie dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden. Demokratie scheitere nicht an äußeren Bedrohungen, sondern an Gleichgültigkeit – und genau hier sei jede und jeder Einzelne gefragt.

Hier geht’s zur Videoaufzeichnung: TRIALOG „Wehrhafte Demokratie“